Die 80er Bewegung in Zürich realisierte schmerzhaft, dass alle Bemühungen der unruhigen 68er leider nicht dazu geführt hatten, die Zwingli-Stadt Zürich weltoffener zu machen. Weiterhin stand die Limmatstadt mehr für Puritanismus als für kulturelle Neuerungen. Die heftigen Unruhen (AJZ, Rote Fabrik,..) sollten die eingefrorene Stadt (und mit ihr auch die halbe Schweiz) erneut wachrütteln…
Nun 20 Jahre später zeigt sich, dass diese heftigen Auseinandersetzungen ihr Ziel erreicht haben. Das Kulturbewusstsein von Zürich ist gewachsen und die Pop-, Alternativ- und Clubszene gehören mittlerweile zu Zürich wie der See.
Die Musik aus Zürich der vergangenen Jahre widerspiegelt diese Entwicklung perfekt. In den 80er Jahre waren Anfangs vor allem punkige Töne angesagt, welche Grauzone oder später Stéphan Eicher gekonnt mit den eben aufkommenden, elektronischen Instrumenten kombinierte. Aber auch Yello liessen sich von den neuartigen Klängen und Geräten inspirieren und schufen genau in dieser bewegten Zeit ihre grössten Hits. Dann in den 90ern wurde Zürich zu Europas Techno-/Housezentrum. Einige heute noch sehr wichtige Produzenten entsprangen dieser Zeit und sind quasi die Personifizierung des zunehmenden Liberalismus der Stadt.
Das Ziel der FUTURE SOUND of ZÜRICH 6 war es, diese Geschichte musikalisch festzuhalten aber dabei auch einen Mix zu erstellen, welcher harmoniert. Nebst dieser Gemeinsamkeit sind alle Lieder zudem von Künstlern, welche in Zürich leben oder lebten. So verkörpert ihre Musik dann auch die Geschichte dieser kleinen Stadt der letzten 20 Jahre. FSOZ 6 ein kulturhistorisches Denkmal, das erst noch gut tönt .-).
|
|
|